Tibet Reise und Yunnan - 24 Tage
Tibet Reise und Yunnan - 24 Tage Banner

Geschichte einer Reise und aktuelles

Dem Himmel ein Stück näher. Unsere Reise nach Yunnan und Tibet und unser Besuch am Mt. Everest. Erlebnisse, Hintergründe, Vorkehrungen.


Mit diesen Beschreibungen hier wollen wir Sie noch besser informieren. Wir möchten Ihnen nicht nur einen Überblick vermitteln, wie komplex diese Reise ist, sondern auch einen Eindruck geben, auf welche besonderen, wunderbaren und einzigartigen Erlebnisse Sie sich mit uns freuen können. Eine Reise also, die alles andere als von der "Stange" ist.

Warnungen im Vorfeld der Reise

Im Vorfeld unserer sehr lange und gründlich vorbereiteten Reise nach Yunnan und Tibet, die erstmals im Juni 2019 stattfand, begegneten uns viele erstaunte Gesichter und warnende Reaktionen. Schuld daran waren die Medienberichte seinerzeit, worin von verwegenen und nicht-professionellen Bergsteigern am Mt. Everest berichtet wurde, die dort ihre Gesundheit und auch ihr Leben aufs Spiel setzen. Doch in diesen Warnungen - projiziert auf unsere Reise - gibt es Missverständnisse und auch fehlende Informationen.


Der Mt. Everest

Der Mt. Everest in voller Pracht
Der Mt. Everest in voller Pracht

Der Everest liegt genau an der Grenze zwischen Nepal und Tibet. Die mit Abstand meisten Besteigungen erfolgen von Nepal aus. Dafür gibt es drei Gründe. Die Strecke von Nepal aus ist vergleichsweise etwas leichter als die in Tibet. Die behördlichen Zwänge und Hindernisse in Form von Permits etc. sind in Nepal bei weitem nicht so groß wie die in Tibet (China). Der Preis für die Besteigung in Tibet (China) ist noch einmal deutlich höher als der in Nepal. So gibt es allenfalls eine Handvoll Bergsteiger jedes Jahr, die von Tibet ausgehend den Everest besteigen. Alle anderen machen sich von Nepal aus auf den Weg. Von diesen also wurde in den Medien berichtet.

Soweit zur Besteigung des Everest. Doch in unserer Reise war und ist niemals eine Besteigung vorgesehen. Auch keine verwegenen Trekking-Touren. Bei unserer Reise erleben wir den Everest auch hautnah, es ist das große Highlight am Ende der Reise. Doch wir fahren dahin. Wir fahren bis zum höchstgelegenen Kloster der Welt, dem Rongbuk-Kloster, auf 4.980 Meter. Dort können wir auch etwas herumspazieren. Aber wir machen uns nicht mit Spitzhacke auf zum Gipfel. Evtl. fahren wir auch bis zum Everest Base Camp, ca. 2-3 km hinter dem Rongbuk-Kloster gelegen. Doch das ist nicht immer erlaubt. Das ist aber kein Problem. Von beiden Plätzen aus ist ein unvergleichliches Erlebnis möglich.

Unsere Gruppe am Mt. Everest
Unsere Gruppe am Mt. Everest

Dieses Erlebnis ist einfach total überwältigend, auch wenn man nicht auf dem Gipfel steht. Jeder von uns hat schon so oft vom höchsten Berg der Erde gehört; angefangen im Schulunterricht. Aber wenn man dann wirklich selbst dort steht, das berührt einen sehr.

Genau an der Stelle jetzt, gibt es gleich noch eine interessante Information zur Attraktivität. Während die Besteigung des Gipfels von Nepal aus die attraktivere ist, ist für Nicht-Bergsteiger die Betrachtung des Everest von Tibet aus die weit attraktivere. Und der beste Platz dafür sind das Rongbuk-Kloster oder das Everest Base Camp. Dagegen muss man auf der nepalesischen Seite erst einige Stunden anstrengendes Trekking machen, um einen guten Blick zu bekommen.

Wir sind also während unserer Reise zum Rongbuk-Kloster gefahren, und so werden wir es auch in Zukunft bei dieser Tibet Reise halten.


Höhenkrankheit

Das nächste Vorurteil betrifft die Höhe und die mögliche Höhenkrankheit. Doch das beste Mittel gegen die mit der Höhe einhergehenden Probleme ist die allmähliche Anpassung an die Höhe. Aus gutem Grund beginnt unsere Reise in Yunnan und endet in Tibet und nicht umgekehrt. Wir haben gleich 10 Tage Zeit, um uns an die Höhe zu gewöhnen, während üblicherweise drei Tage als ausreichend empfohlen werden. In Yunnan kommen wir auf etwa 2000 - 3000 Meter und nur kurzzeitig auf etwa 4000 Meter. Das ist perfekt für die Vorbereitung auf Tibet.

Falls Sie sich für mögliche Probleme vorbereiten wollen, wäre es eine Idee, Sie fragen Ihren Hausarzt nach einem Medikament. Jedoch wissen alle Tibeter selbst am besten, wie man damit umgehen muss und haben dafür auch dort Medikamente.

Straße in Lhasa, Tibet
Straße in Lhasa, Tibet

Als wir in Lhasa ankamen (3.660 m) und die Stufen zum Potala-Palast erklommen, merkte sehr wohl jeder von uns eine gewisse Kurzatmigkeit. Aber das ist in dieser Höhe völlig normal. Bei unserer weiteren Reise relativierte sich das wieder, selbst in größerer Höhe. Unser tibetischer Reiseleiter wusste aus jahrelanger Erfahrung, wer in Lhasa keine Probleme hat, oder nur anfänglich, hat später bei der Reise auch keine, auch nicht wenn es höher hinauf geht.

In Lhasa bekommt man auch überall kleine Sauerstoffflaschen zu kaufen, und in den Hotelzimmern gibt es Geräte zur besseren Atmung. Es gibt natürlich auch Leute, die direkt nach Lhasa fliegen, ohne langsame Anpassung. Dies ist aber für Flachland-Europäer keineswegs zu empfehlen.


Die Größe von Tibet

Im Hochland von Tibet
Im Hochland von Tibet

Tibet ist nicht nur das sogenannte Dach der Welt, sondern war ursprünglich auch ein riesiges Land. Es umfasste bis zur Besetzung durch China eine Größe, die der von Westeuropa entsprach. Heute gibt es die Provinz Tibet, mit der Hauptstadt Lhasa, die etwa halb so groß wie das alte Tibet ist. Die anderen Teile des alten Tibet sind heute autonome tibetische Regionen in anderen angrenzenden chinesischen Provinzen.

Eine dieser Regionen in Ost-Tibet - die heute zu Yunnan gehört - besuchen wir auch. Wenn man sich vor Augen führt, dass das alte Tibet 25 % der gesamten Staatsfläche Chinas ausmacht, dann kann man gut verstehen, dass China an dieser Einverleibung nichts mehr rütteln lassen möchte. Ob das berechtigt ist, bleibt mindestens sehr fraglich.


Reisebeginn Yunnan

Die Drei Pagoden des Chongsheng-Klosters von Dali
Die drei Pagoden, Chongsheng-Kloster

Unsere Reise beginnt also in Yunnan, der südlichsten Provinz von China, an den östlichen Ausläufern des Himalajas gelegen. Yunnan ist so groß, wie Deutschland und Holland zusammengenommen, es ist landschaftlich und kulturell hoch attraktiv, aber in Europa so gut wie unbekannt. Hier leben auch die meisten ethnischen Minderheiten von China. Über 30 sind anerkannt. Es soll aber noch mehr geben.

Yunnan war auch lange Zeit durch seine schwierige Zugänglichkeit eine der wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Regionen Chinas. Hier liegt die berühmte Tigersprung-Schlucht, hier fließen der Yangtze und der wilde Mekong.

Staße in der alten Stadt Dali
Staße in der alten Stadt Dali

Gewaltige Pass-Straßen mit spektakulären Ausblicken wechseln sich ab. Doch hier gibt es auch sehr schöne alte Städte. Eine dieser Städte ist die Altstadt von Dali, die wir auch besuchen. Ganz in der Nähe von Dali gibt es auch die berühmten 3 Pagoden. Hier befand sich bis Mitte des 19. Jahrhunderts die größte buddhistische Kloster-Anlage der Welt. Zehntausend Mönche lebten hier einst.


Tigersprungschlucht

Blick in die Tigersprungschlucht
Blick in die Tigersprungschlucht

Ein Naturerlebnis der Extra-Klasse ist die Tigersprungschlucht, mit 3.900 Metern die tiefste Schlucht der Erde. Atemberaubende Felswände und Berge bis 5500 Meter umgeben diese Schlucht, durch die sich kraftvoll der Jangtsekiang (kurz: Jangtse) windet.

Auf einer Besucherplattform am Anfang der Schlucht drängen sich viele Menschen und Busse. Wir passieren diese Stelle, durchfahren einen Tunnel und sind schlagartig in einer anderen Welt. Der Tunnel ist einfach zu schmal für die großen Reisebusse. Diese müssen im vorderen Bereich der Schlucht zurückbleiben. So sind große Teile der Tigersprungschlucht bis heute völlig verschont vom Massentourismus. Die Betreiber des Gästehauses empfangen uns sehr freundlich. Ein sagenhafter Panorama-Blick direkt von der Terrasse dieses Hauses.


White Water Terraces

White Water Terraces

Von den White Water Terraces - das nächste Naturerlebnis der Extra-Klasse - haben wir leider noch keine eigenen Fotos. Doch die Beschreibung dafür lässt sich am besten über Bilder machen. Geben Sie mal in die Google Suche "White Water Terraces Yunnan" ein und klicken Sie dann auf Bilder. So kann man ahnen, dort schlagartig in eine Szenerie, wie in einen Fantasy-Film versetzt zu werden.


Pass des weißen Pferdes (Bai Ma Pass)

Einfahrt in den Bai Ma Pass
Einfahrt in den Bai Ma Pass

Ein weiteres große Natur-Highlight bei dieser Reise ist der „Pass des weißen Pferdes“. Die schmale Passstraße schlängelt sich durch fantastische Landschaften. Keinerlei Fernverkehr gibt es hier oben. Idylle pur. Schneebedeckte Berggipfel des Ost-Himalaya am Horizont, weidende Yaks, grüne oder stellenweise sogar blühende Wiesen. Spazieren, schauen und tief einatmen. Hirten laden uns vielleicht zu einem Buttertee ein.


Das Dorf Jiabe

Das Dorf Jiabe in Ost-Tibet
Das Dorf Jiabe in Ost-Tibet

Unsere Reise geht weiter zum tibetischen Dorf Jiabe. Dieses steht auf keiner Landkarte. Es befindet sich in der autonomen tibetischen Region von Yunnan, in einem Seitental des Mekong, der hier noch ganz wild ist. Hier leben 30 Familien in traditionellen tibetischen Häusern.

Das Dorf ist eine grüne Oase. Es wird viel Gemüse und Obst angebaut. Wir übernachten bei einer tibetischen Familie (den Schwiegereltern unseres deutschen Partners für diese Reise) in einem traditionellen Bauernhaus. Vom Flachdach dieses Hofes hat man einen Ausblick auf den 6.700 Meter hohen Kawa Karpo Berg, einer der drei heiligsten Berge für Tibeter.

Gebetsraum mit Dalai Lama
Gebetsraum mit Dalai Lama

Der Morgen beginnt hier traditionell mit dem rituellen Verbrennen von Wacholder-Reisig. Der weiße Rauch verteilt sich über den Häusern. Die Gebetsfahnen flattern im Wind. Im Gebetsraum des Hauses hängen auch Bilder vom Dalai-Lama. Die chinesischen Behörden wissen und dulden es.


Tibet und die Permits

Um in die Provinz Tibet und nach Lhasa weiterzureisen benötigen wir gleich drei Spezialgenehmigungen. Eine für die Stadt Lhasa, eine für das Land Tibet und eine für den Everest. Ohne lokale Agentur und ohne zertifizierten Guide keine Chance. Auffällig sind in Tibet die vielen Kontrollen, die Polizeipräsenz und die vielen Kameras an Straßen und Plätzen. Die Chinesen möchten gern die Tibet-Frage für alle Ewigkeit in ihrem Sinne in Stein gemeißelt haben, doch sie misstrauen den Tibetern. Anders ist diese Präsenz auch nicht zu erklären. Nicht der kleinste Funke soll entstehen.

Festlich geschmückte Tibeterin
Festlich geschmückte Tibeterin

Viele Tibeter sind heute wirtschaftlich gut gestellt. Doch welche Gedanken sie haben und was in ihren Gebeten enthalten ist, das können die chinesischen Kameras nicht kontrollieren. Nicht enden wollende Scharen von Pilgern ziehen um die Klöster oder die heiligen Plätze. Tausende sind es jeden Tag allein am Potala-Palast in Lhasa, dem einstigen Sitz des Dalai-Lama. Sie werfen sich im Gebet nieder, stehen wieder auf, gehen ein paar Schritte, werfen sich wieder nieder. Und das nicht selten stunden- ja, mitunter sogar tagelang. Kein Mensch würde nur aus Tradition oder Scheinheiligkeit so innig und anstrengend meditieren und beten.

Die Landschaft in Tibet ist ohne jeden Zweifel grandios. Ganz besonders entlang der alten Pass-Straßen, die sich durch die Berge winden. Und selbstverständlich ist der Mt. Everest das ganz große Highlight. Wir durchfahren eine Schneise durch einen Bergkamm, und plötzlich liegt die ganze Galerie der Achttausender vor uns. Ein erhabener Augenblick. Gebannt schauen wir bei der Weiterfahrt nach allen Seiten und nach vorn. Hinter jeder Kurve ein neuer berauschender Blick. Keiner sprach mehr ein Wort in unserem Minibus. Bis wir schließlich am Everest standen.


Sieben Jahre Tibet

Sieben Jahre Tibet
Sieben Jahre Tibet

Dieser bekannte Film von 1997 (Drama und Abenteuer) beruht auf einer tatsächlichen Geschichte, die sich zwischen 1939 und 1944 und danach ereignete. Heinrich Harrer, egozentrischer österreichischer Bergsteiger, nimmt an einer Himalaya-Expedition am Nanga Parbat teil. Durch den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges genau in jener Zeit, geraten die Bergsteiger in ein britisches Internierungslager. Von dort flüchten sie später nach Tibet. Dort, auf dem Dach der Welt, schließt Harrer Freundschaft mit dem 14. Dalai Lama. Eine Beziehung entsteht, die ihn durch und durch verändert. Gespielt wird Heinrich Harrer von Brad Pitt.

Diesen Film möchten wir wärmsten empfehlen. Egal ob vor oder nach der Reise. Wir werden während unserer Reise auch an original Schauplätzen vorbeikommen, wo viele Szenen gedreht wurden.


Weiterreise Nepal

Mitunter erreichen uns auch Anfragen, vom Everest aus nach Nepal weiter zu reisen. Das wäre möglich und wir könnten das auch organisieren, aber dazu sollte man folgendes wissen.

Der letzte Ort, bevor wir den Tagesausflug zum Mt. Everest machen, heißt Shelkar. Hier übernachten wir in einem Hotel das nicht das beste dieser Reise ist, aber bessere gibt es hier nicht. Am Abend müssen wir, wenn wir vom Everest kommen, hierher zurück. Hier befindet sich auch die Straße in Richtung Nepal.

Wenn man am nächsten Morgen in Richtung Grenzübergang Nepal startet, wird man - wenn alles gut läuft, nach ca. 7-8 h, also vielleicht am Nachmittag gegen 15:00 Uhr dort ankommen. Wenn dann nur wenige Autos vor uns stehen, schaffen wir es über die Grenze, bevor diese um 17:00 Uhr schließt. Wenn wir das nicht schaffen, müssen wir weit zurückfahren, um eine Übernachtung zu finden. Die Möglichkeiten dafür in dieser Region sind gering und sehr dürftig. Hinzu kommt noch, dass der Grenzübertritt nur an einem Wochen- und Werktag möglich ist.

Tibetische Gebetsfahnen
Tibetische Gebetsfahnen

Wer die Absicht hat, nach Nepal weiter zu reisen, dem empfehlen wir eher, mit uns die Rückreise nach Lhasa zu machen. Der Rückweg ist nicht der gleiche wie der auf der Hinfahrt. Es gibt noch einmal interessante und sehenswerte Erlebnisse und eine Übernachtung Xigaze.

In Lhasa angekommen, kann man dann einen Flug nach Kathmandu nehmen, von denen es täglich mehrere gibt. Unterm Strich unterscheiden sich beide Varianten nicht wesentlich voneinander, was Preis und Zeit betrifft.

Wer den Landweg benutzt, lässt an der Grenze zu Nepal das Fahrzeug aus Tibet zurück, das dann leer nach Lhasa zurückfahren muss, was selbstverständlich auch bezahlt werden muss.
Gleichzeitig muss auch das Fahrzeug auf der nepalesischen Seite bezahlt werden, dass leer aus Kathmandu bis zur Abholung an die tibetische Grenze kommt.


Die Tibet Bahn

Eindrücke entlang der Tibet Bahn
Eindrücke entlang der Tibet Bahn

Die Tibet Bahn oder die Lhasa Bahn ist eines der größten Eisenbahnbauprojekte der Welt. Auf viele übt der Nimbus, der um dieses Mammutbauwerk aus der Ferne schwebt, eine Anziehungskraft aus, ohne genau zu wissen, was einen erwartet.

Die Landschaften, die man während der Fahrt sehen kann, sind zweifellos großartig. Doch sie übertreffen das, was wir sonst auf unserer Reise durch Tibet sehen nicht.

Die Organisation der Tickets ist heute sehr komplex und läuft in wichtigen Teilen über den Schwarzmarkt. Wenn der Termin offiziell in den Verkauf kommt, sind die besten Plätze meistens schon weg. Die Fahrt von Lhasa nach Lanzhou beträgt 30 Stunden. Umgestiegen werden muss in Xining. Das Personal in dem Zug spricht kein Wort Englisch. Und mit kein ist hier wirklich keines gemeint. Auch nicht Yes oder No.

Speisewagen in der Tibet Bahn
Speisewagen in der Tibet Bahn

Man sollte auch eine gewisse "Schmerzfreiheit" mitbringen. Dieser Zug ist kein ICE. Insbesondere auch nicht, was die Toiletten und Waschmöglichkeiten betrifft. Am Anfang ist noch alles ok. Doch nach 24 h sieht dort alles ganz anders aus.

Hinzu kommt aktuell ein ganz neues Problem. In China wird zunehmen bargeldloses Bezahlen eingeführt. Selbst Musikanten in Fußgängerzonen haben im Hut einen QR-Code für Spenden liegen. Sollte das zum Zeitpunkt Ihrer Reise auch in diesem Zug gelten, benötigen Sie eine chinesische App auf Ihrem Handy, die Sie mit Sicherheit nicht bedienen können. Von der notwendigen Verknüpfung zu einer chinesischen Bank ganz zu schweigen.

Tibet Bahn, am Fenster
Tibet Bahn, am Fenster

Wenn, dann empfehlen wir die Fahrt von Lanzhou nach Lhasa, und zuvor einen Flug nach Lanzhou, also ohne Übernachtung in Lanzhou. Aber jeder soll wissen, worauf er sich einlässt. Und auf einen deutschsprachigen Guide zu hoffen, ist quasi aussichtslos. Bei unserer Reise 2019 gab es noch sechs zertifizierte und deutschsprachige Guides in ganz Tibet. Heute sind es nur noch drei.

REISE-TIPP: Sollten Sie sich dennoch zu diesem Abenteuer aufmachen - entweder mit uns oder auch auf anderem Wege - achten Sie unbedingt auf diese wichtigen Punkte:

  • Sollten Sie von Lhasa nach Lanzhou starten, nehmen Sie einen Zug, der am Morgen oder am Vormittag in Lhasa startet. Damit Sie die schönen Landschaften am Tage erleben können.
  • Sollten Sie in Lanzhou starten, dann umgedreht. Am Abend losfahren. Dann können Sie schlafen, wenn es nicht so spannend ist.
  • Achten Sie darauf, unbedingt ein Ticket 1. Klasse zu bekommen.
  • Achten Sie unbedingt darauf, eine Liege unten zu bekommen. Haben Sie die Liege oben, werden Sie bei ausgeklappten Liegen kaum etwas sehen. Das große Fenster ist unten. Dann können Sie nur hoffen, dass der Gast unten gnädig ist, oder Sie müssen sich in den Gang stellen, wenn Sie hinausschauen wollen. Viele Chinesen, die diese Strecke schon oft gefahren sind, machen sich schon sehr früh fertig zum Schlafen.
  • Bei dieser Fahrt wird Ihnen der Schaffner die Tickets abnehmen. Sie bekommen diese vor dem Ausstieg wieder. In Xining werden Sie umsteigen müssen. Der andere Zug steht normalerweise direkt gegenüber.

REISE-TIPP: Wer von Tibet und seinen fantastischen Landschaften noch nicht genug hat, der kann uns auch gern nach einer Verlängerung in Lhasa fragen. Von Lhasa aus kann man gut ins Umland aufbrechen und am Abend wieder nach Lhasa zurück ins Hotel.


Bargeldloses Bezahlen

QR-Code

Die oben gemachten Ausführungen zum bargeldlosen Bezahlen, lösen natürlich sofort auch die Frage bei vielen aus, wie es denn damit dann während unserer Reise mit dem Bezahlen ist, falls also mal keine Barzahlung möglich sein sollte. Doch unserer Reiseleiter hat auf jeden Fall eine solche App auf seinem Handy und wird dann für Sie einspringen. Das wird vermerkt und später ausgeglichen. Das ist Routine und kein Problem.

Nur für die Tibet Bahn wird die Begleitung durch einen Reiseleiter zumal deutschsprachig nahezu aussichtslos sein.


Deutschsprachige Reiseleiter

An dieser Stelle auch gleich ein paar Bemerkungen zu diesem Thema. Zertifizierte deutschsprachige Reiseleiter sind rar in China. Viele haben während der C-Krise das Land verlassen. Doch besonders rar sind sie in Tibet. Dort gibt es aktuell (Stand 2023) nur noch drei. Aber ein zertifizierter Reiseleiter ist in Tibet unerlässlich. Es ist dringend notwendig, sich so früh wie möglich für diese Reise zu entscheiden, damit wir einen davon fest machen können.

Theoretisch wäre es auch bei einzelnen Terminen möglich, einen Übersetzer aus Deutschland mitzuschicken und einen Englisch-sprachigen dort zu nehmen. Dann haben wir aber noch die Reisekosten für den deutschen Übersetzer, die auf alle Gäste umgelegt werden müssen.


Ein Besuch in Peking

Tian'anmen-Platz Peking
Tian'anmen-Platz Peking

Viele, die sich dazu entscheiden nach China zu reisen, möchten auch gern bei ihrer Reise in Peking gewesen sein. Vieles hat man schon von dieser Stadt gehört. Unsere Reise hat mit Yunnan und Tibet jedoch andere Schwerpunkte. Auch muss man wissen, welche Dimensionen dieses Land hat. Wir wollen aber unseren Gästen in diesem Punkt nicht gleich den Wind aus den Segeln nehmen. Auch wenn wir selbst keinen Service in Peking anbieten, gibt es eine ziemlich einfache und praktikable Lösung.

Der Rückflug von Lhasa nach Deutschland geht zumeist ohnehin über Peking. Wenn wir jetzt noch darauf achten, eine lange Umsteigezeit in Peking zu bekommen - und das gibt es oft - dann starten Sie beispielsweise am Morgen in Lhasa und checken Ihr Hauptgepäck natürlich bis Deutschland durch. Dann landen Sie am zeitigen Nachmittag in Peking und spazieren, nur mit Ihrem Handgepäck versehen, geradewegs aus dem Flughafen heraus. Sie brauchen auf nichts zu warten.

Keine Sorge. Solange die Transferzeit nicht 24 Stunden übersteigt, läuft das Hauptgepäck die übliche Routine zu Ihrem Anschlussflug. Sie können also direkt das nächste Taxi nehmen und zum Platz des himmlischen Friedens fahren (Tian'anmen-Platz). Der ist bei normalem Verkehrsaufkommen vom Flughafen aus in nur 30 - 45 Min. zu erreichen. Sind Sie dort angekommen, haben Sie auch gleich noch die verbotene Stadt direkt vor Ihrer Nase.

Nach einigen Stunden nehmen Sie wieder ein Taxi und fahren zum Flughafen zurück. Dort startet, vielleicht gegen Mitternacht, Ihr Rück- und Weiterflug nach Deutschland.

Für diesen Ausflug können Sie uns gern ansprechen, damit wir Ihnen (falls gewünscht) kleine Schildchen vorbereiten, auf denen Ihre Ziele in chinesischer und deutscher Sprache geschrieben stehen. Anders als in Tibet, können und dürfen Sie hier ohne weiters auch ohne Reiseleiter unterwegs sein. Aber auch hier werden die Taxifahrer zumeist kein Englisch verstehen. Aber sie wissen, was Touristen wollen und können deren Gedanken lesen.


Das Visum für China und das für Tibet

Visa für die Einreise
Visa für die Einreise

Das alles bis hierher war gewiss schon sehr viel an Information. Doch jetzt zum Schluss noch eine richtig harte Nuss. Das Visum. Dieses ist nicht nur sehr aufwendig und wirklich sehr kompliziert, und auch mit einigen Stolpersteinen behaftet, sondern auch teuer. Das Online-Formular allein hat schon 10 Seiten. Damit hat es sich noch nicht getan. Man braucht einen Termin bei der Botschaft zur Abgabe und einen zur Abholung.

Fast 50 % derer, die das Visum für China auf eigene Faust mühsam versuchen, scheitern. Und jeder Versuch ist voll kostenpflichtig. Von der Zeit und den Nerven, die man dabei lässt, ganz zu schweigen. Hierbei sprechen wir aber erst mal nur von China ohne Tibet Permits. Letztere sind durch Außenstehende gar nicht zu bekommen. Und jene, die es versuchen, machen garantiert einen Fehler, der nicht selten zur Verweigerung des ganzen China-Visums führt.

Aber keine Sorge, unsere China-Experten schaffen das. Wir bereiten alle Schritte vor, informieren Sie und schreiben Ihnen, was wir wann von Ihnen brauchen. Das sind z.B. der originale Reisepass, Lichtbilder, einige Angaben zu Person. Dazu gibt es von uns aber noch eine gesonderte Information für unsere Gäste. Sprechen Sie uns gern an. Wir sammeln alles pünktlich für unsere Gäste und übergeben dass dann einem China-Reiseservice in Berlin. Diese Agentur kennen wir persönlich seit vielen Jahren. Die kennen das Prozedere und die Befindlichkeiten in jedem Detail.

Also dann: Auf in ein wunderbares, einzigartiges und großes Abenteuer.


telefonische Beratung
Rufen Sie uns an! +49 (0)35472-656772